Wie alles begann

Wie alles begann

Als wir 1995 als Familie in unser erstes Haus in idyllischer Lage gezogen sind, bekamen Hunde eine immer größere Bedeutung für mich.

Unsere damaligen Nachbarn hatten zwei Zwergpudel und eine Rottweilerzucht direkt Zaun an Zaun zu uns. Dadurch dass die Nachbarskinder im selben Alter waren wie meine ältere Schwester und ich, verbrachten wir nahezu täglich unsere gesamte Freizeit zusammen mit den Hunden. Durch die Zucht durften wir auch die Rottweilerwelpen von Anfang an auf ihrem Lebensweg begleiten.

Wir hatten das Glück mit sehr vielen Hunden aufwachsen zu dürfen.

Vor allem die "großen Hunde" hatten es mir angetan und meine Schwester und ich wünschten uns nichts sehnlicher als einen eigenen Hund...

Und so kam es wie es kommen musste: Unser erster eigener Hund zog ein...

Zwar war sie weder groß, noch hatte sie recht viel mit einem Rottweiler gemeinsam, aber sie war wundervoll so wie sie war:

Unsere Dackeldame Sissy.

Unsere treuen Begleiter

SISSY

Ob Mantrailing, wandern, im Puppenwagen herumkutschiert werden, Katzen-/Hasenbabies und Hamster adoptieren: Sissy war ein solch sanftmütiger Hund, auf den man sich immer verlassen konnte. Trotz Jagdpassion des Dackels war sie überall und jederzeit abrufbar, blieb immer in unmittelbarer Nähe und durfte deshalb ganz viel Freiheit genießen. Sie begleitete uns fast 14 Jahre und war wie eine "Schwester" für mich.

JOSIE

Einige Jahre später kam Josie, ein Chihuahua zu uns. Sie war unser kleiner "Clown", brachte uns immer wieder zum Lachen und liebte es neue Tricks zu lernen. Josie war ein Sonnenschein und nicht nur durch ihre "Größe" (1500 Gramm) ein "Star" in der Hundeschule. Sie war sehr intelligent, immer motiviert und ein sogenannter "Schoßhund" durch und durch :-) Leider war sie krank wodurch ich mich damals in den Bereichen "Gesundheit & Ernährung" weiterbildete.

JINY

Drei Jahre später kam unsere Jiny, ebenfalls ein Chihuahua zu den zwei Mädels hinzu und bereicherte uns durch ihre quirlige Art. Anfangs war sie unser "Flummi". Sie hielt uns alle auf Trab und liebte es - ebenso wie Josie - geistig gefordert zu werden. Wie auch Sissy und Josie war Jiny unkompliziert in jeglichen Alltagssituationen und völlig entspannt. Und auch sie war ein wundervoller Begleiter, den man überall mit hinnehmen konnte.

Meine Mutter war aktiv im "Trickdogging" und "Clickern". Ich hatte daher das Glück bereits als Kind einiges über Hunde, den richtigen Umgang mit ihnen und deren Lernverhalten lernen zu können.


Leider mussten wir uns im Jahr 2010 zuerst von Sissy, fünf Jahre später von Josie und wiederum drei Jahre später von Jiny verabschieden.

Danke ihr Drei, dass ihr unser Leben so sehr bereichert habt! 

Wir vermissen euch Sissy, Josie und Jiny!

Sina

Ich möchte an dieser Stelle auch meine Maus Sina erwähnen. Sie hatte (ähnlich wie Mocca) eine schreckliche Vergangenheit und hat knapp ein Jahrzehnt in einem dunklen Rinderstall gelebt ohne Kontakt zur Außenwelt. Das Veterinäramt hat sie dort rausgeholt und so habe ich sie kennen gelernt.

Sie hat niemandem vertraut, war jahrelang auf sich alleine gestellt und schlug gegen ihre Box, wenn jemand auch nur daran vorbei ging. Sina war nicht sehr beliebt im Stall, denn sie galt als "unberechenbar" und "gefährlich". An manchen Tagen bekam sie Panik und riss sich los, wenn allein ein Blatt vom Baum herab fiel. Ich denke Sie können sich vorstellen, dass es viele Höhen und Tiefen (und auch gebrochene Zehen für mich) gab.

Ich durfte sie 10 Jahre lang begleiten. Reiten stand für mich nie im Vordergrund. Man kann an zwei Händen abzählen wie oft ich in den ganzen Jahren auf ihrem Rücken saß. Ich wusste es aber so sehr zu schätzen, dass sie mich auf ihrem Rücken duldete.
Es war die gemeinsame Zeit voller Liebe, Geduld und Vertrauensaufbau, die uns zusammen geschweißt hat.

Sina hat allen gezeigt, dass man "Respekt" nicht erzwingen kann und jegliche Einschüchterung hätte bei ihr zur Explosion geführt.


Wir können sowohl Pferden als auch Hunden mit Respekt begegnen und hoffen, dass Sie uns ebenso respektieren und uns ihr Vertrauen schenken, denn: Respekt und Vertrauen können nicht erzwungen werden, Angst hingegen schon!

Im Jahr 2020 ist sie in meinem Beisein für immer eingeschlafen.

Danke für alles, Sina!

Von der "Katzentrainerin" zur Hundetrainerin

Durch Josies Erkrankung fing ich ab dem Jahr 2013 an mich mehr mit dem Thema "Hund", "Ernährung/Naturheilkunde" und auch "Psychologie" zu beschäftigen.

Kurze Zeit darauf zogen zwei Maine Coons namens "Sunny" und "Lucy" bei meinem Partner und mir ein und ich tauchte auch hier in die Welt der Psychologie ein und beschäftigte mich viel mit dem Thema "Lernverhalten". 

Auch mit ihnen begann ich schon bald das "Clickern" und so lernten sie voller Freude beispielsweise Sitz, Platz, Pfote, High Five, Peng, Rolle, Slalom, Podest, Küsschen, Twist, Einparken, Verbeugen, Touch, Hep, Durch, Up, Tunnel usw.

Wenn wir spazieren gingen, waren Sunny und Lucy auch häufig im Buggy, an der Leine und auch frei laufend dabei. Wahrscheinlich nannten mich manche Menschen deshalb "Die Katzentrainerin" :-)

Ich erinnere mich an einen Satz, den jemand mal zu mir sagte:
"Wer Katzen so trainieren kann, tut sich mit Hunden sicher leicht."

Nachdem Jiny durch Josies Tod aber keinen "Hundefreund" mehr hatte, redeten wir darüber, dass wir gerne "Pflegestelle" für Tierschutzhunde aus Tötungsstationen sein würden, um diesen armen Seelen zu helfen.

So entschied ich mich für eine Ausbildung zur Hundeverhaltensberaterin, Hundepsychologin und Hundetrainerin, denn ich wusste dass manche dieser Hunde durch ihre Vergangenheit und ihre Verhaltensweisen schwierig im Umgang und auch "schwer vermittelbar" sind.

Eine spannende, lehrreiche Zeit begann...


Leider wurde bei Jiny aber zwischenzeitlich ein "Herzfehler" entdeckt und so entschieden wir gemeinsam, dass wir erstmal keine Pflegestelle anbieten können. Vor allem die Sommermonate waren teilweise eine Herausforderung für uns. Jiny liebte es spazieren zu gehen, doch fiel es ihr an warmen Tagen sehr schwer. So kauften wir einen "Hundebuggy", damit wir ihr weiterhin ihre geliebten Spaziergänge anbieten konnten und tatsächlich genoss sie es "herum kutschiert" zu werden.

Auch unsere beiden Maine Coons sprangen freiwillig in den Buggy hinein und genossen das "Cabriofeeling". Und was tut man nicht alles für seine Tiere? Natürlich musste nun also ein zweiter Buggy her und so begleiteten sie uns auch auf längeren Spaziergängen mit Jiny auf unseren letzten gemeinsamen Wegen.

Jiny starb im Jahr 2018 an ihrer Herzerkrankung und nichts war mehr wie früher... Das Haus war so leer.

Wir fühlten uns unvollständig ohne Hund...


... und so zog unser erster Pflegehund Tobi aus der spanischen Tötungsstation ein und half uns durch diese traurige Zeit hindurch.

Er forderte unsere ganze Aufmerksamkeit, denn er war - anders als unsere bisherigen Hunde - keinesfalls unkompliziert...


Pflegehunde

Welche Herausforderungen unsere Pflegehunde mit sich brachten und wie wir trainiert haben finden Sie in der Rubrik:

"Pflegehunde & Trainingsweg"